Peruanische Gastschüler*innen erkunden weltberühmte Kulturdenkmäler

Perret    7. Dezember 2019

Für rund zwei Monate hatten wir an unserer Schule sieben Schülerinnen und Schüler aus Peru zu Gast. In dieser Zeit hatten sie sie schon viel von Deutschland gesehen. 

Wenige Tage vor ihrer Rückkehr in die Heimat gab es für sie noch einen „kleinen kulturelles Leckerbissen“. Es ging – in Begleitung von Frau Salim und Herrn Tinat – in das nahegelegene und doch manchmal übersehene Hildesheim. Mit dem Dom und der Michaeliskirche hat die Stadt an der Innerste jedoch gleich zwei mittelalterliche Bauwerke, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. 

Zuerst begaben wir uns zum Dom, der vor wenigen Jahren aus Anlass des 1200-jährigen Jubiläums vollständig renoviert worden war. Besondere Aufmerksamkeit fanden hier die großen Kunstwerke aus Bronze wie das Portal aus dem Jahr 1015 mit seinen 12 biblischen Reliefs, das Taufbecken, der große Radleuchter (Hezilo-Leuchter) und die Christussäule. Für einige dieser Kunstwerke hatte sich Bischof Bernward durch Vorbilder in Rom inspirieren lassen. Wir nahmen aber auch an der Mittagsandacht teil und kamen so in den akustischen Genuss der Glocken und der neuen Orgel. 

Zu einzelnen Themen und Objekten hatten die Schülerinnen und Schüler kleine Referate vorbereitet – womit sie nebenbei auch ihren deutschen Wortschatz um religiöse und kulturelle Begriffe erweitern konnten. Hier und da gab der Lehrer ein paar Zusatzinformationen. 

Vom Dom gingen wir weiter zur Michaeliskirche. Diese schon deshalb einzigartig, weil sie eine der wenigen „Simultan-Kirchen“ in Deutschland ist: Während das Kirchenschiff evangelisch ist, gilt die Krypta („verborgener Raum“) mit dem Grab Bischof Bernward als katholisch. Neben der Krypta rief das riesige Gemälde auf einer Holdtafel an der Decke (Wurzel Jesse) großes Staunen hervor.

Danach begaben wir uns zum Marktplatz mit seinen historischen Gebäuden und vor allem den berühmten Fachwerkhäusern, wo in diesen Tagen der traditionelle Weihnachtsmarkt stattfindet. 

Soviel Kultur macht hungrig! Deshalb gab es dort für jede und jeden eine Tüte Schmalzkuchen – den man in Peru natürlich auch nicht findet. Die kleine Verköstigung war aber auch als Dankeschön an die Schülerinnen und Schüler gedacht, die stets unglaublich pünktlich, diszipliniert und interessiert waren. Die Gruppe wirkte sehr harmonisch und verbreitete während der gesamten Unternehmen eine solche Fröhlichkeit, dass man unweigerlich davon angesteckt wurde – auch wenn man, wie der Verfasser dieser Zeilen,  kaum ein Wort Spanisch versteht. –  Muchas grazias,  amigos!

Test: Herr Tinat

Fotos: Frau Salim