Tatort Oper

Stüker    7. Februar 2020

Am vierten Tatort Oper Abend stand das Ballett Nijinski von
Marco Goecke auf dem Programm. Das Ballett Nijinski erzählt von dem bedeutenden Tänzer und Choreografen Waslaw Nijinski und zeichnet das Portrait eines Künstlers, dessen Leben von außerordentlicher Begabung sowie seelischer Dunkelheit gekennzeichnet ist. Das Stück berührt dabei Stationen aus Nijinskis Leben und zeigt, wie nah Kunst und Wahnsinn beieinanderliegen. Der talentierte Junge, der behütet von seiner Mutter erste Erfolge feiert, der berühmte Solist, der alle Aufmerksamkeit auf sich zieht und der Wahnsinnige, der hoffnungslos in seiner eigenen Welt versinkt. All diese Aspekte werden tänzerisch verarbeitet, in unterschiedlichen choreografischen Bildern zum Ausdruck gebracht und von F. Chopins Klavierkonzerten sowie C. Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“ und „Libana Russian“ Lullaby musikalisch untermalt. Mit unglaublicher Kraft und Intensität brachten die Tänzer*innen die unterschiedlichen Emotionen zum Ausdruck und forderten das Publikum auf beeindruckende Weise heraus.

Text und Foto: J. Schaer