Geschichts-AG

Wenn du Lust hast, z.B. auf Spurensuche in der Geschichte zu gehen, geschichtliche Rätsel zu lösen, die eigene Geschichte zu untersuchen oder auch einen Geschichts-Comic selbst zu gestalten, dann bist du richtig in der Geschichts-AG. Die Teilnehmer erforschen gemeinsam ausgewählte Bereiche der Geschichte und werden so selbst zu Geschichtsschreibern. Wenn dir das Schreiben nicht liegt, hast du vielleicht Lust, ein geschichtliches Spiel zu gestalten oder einen Podcast im Internet für youtube zu produzieren. Vieles ist möglich – es braucht nur deine Neugierde auf Geschichte.

Die Leitung der AG hat Frau Richter inne. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse. Die AG trifft sich nach Vereinbarung. Oberstufenschüler können ihre P4-Prüfung im Fach Geschichte durch die erfolgreiche Teilnahme am Geschichtswettbewerb ersetzen.

Eine kleine Geschichte der Geschichts-AG

Im Jahre 1992 nahm die Gruppe, damals nur aus sechs Mitgliedern bestehend, zum erstenmal am Geschichtswettbewerb teil und konnte auch einen Förderpreis erringen. Das damalige Wettbewerbsthema (es ging um Denkmäler) und der erste kleine Erfolg erwiesen sich als eine gute Motivation, so dass in den folgenden Jahren die Gruppe immer ungefähr zehn bis zwölf Mitglieder hatte und es auch gelang, für die die Schule verlassenden Abiturienten neue begeisterte “Geschichtsforscher” zu finden.

Mit größerer Erfahrung im Wettbewerb gab es immer mehr Erfolge. Schon 1994/5 – es ging um Ost-Westgeschichte(n) – gingen ein Vierter und ein Fünfter Preis sowie zwei Förderpreise an Schüler/innen des Gymnasiums.

Im Wettbewerb 1996/ 7 – Vom Armenhaus zur Suchtberatung, Die Geschichte des Helfens – gehörte ein Schüler des Gymnasiums (Hendrik Reffken) zu den fünf Erstpreisträgern in der Bundesrepublik und konnte sich auch für die Studienstiftung des Deutschen Volkes empfehlen. Ferner gab es in diesem Wettbewerb noch zwei Vierte und zwei Fünfte Preise sowie einen Förderpreis für Mitglieder der AG.

 

Urkunde%20Geschichts-AG1998/99 – es ging um Protest – wurde das Gymnasium Isernhagen als viertbeste Schule im Wettbewerb ausgezeichnet; das Preisgeld, das mit der Auszeichnung verbunden ist, wurde jeweils für Aktivitäten der AG und für notwendige Buchanschaffungen verwendet. Mit der Auszeichnung verbunden war auch die Einladung zur Preisverleihung beim Bundespräsidenten, zu der eine Delegation von drei Schülerinnen und Frau Dr. Hanslik sowie dem damaligen Schulleiter, Herrn Rehfeldt, nach Berlin reiste.

Einmal in den Genuss des Schulpreises gekommen, war es der Ehrgeiz auch der folgenden Mitglieder der AG, das Gymnasium Isernhagen möglichst wieder unter den zehn besten Schulen des Bundesgebietes zu platzieren. So errang die Schule im Wettbewerb 2000/01 – Mensch und Tier in der Geschichte – den 9. Preis.

Das 2002/03 ausgeschriebene Thema: “Migration in der Geschichte” erwies sich für die Geschichts-AG als sehr günstig: zwei Schülerinnen, Christine Fischer und Janina Müller-Deile, erhielten je einen Zweiten Preis (es werden insgesamt nur zehn Zweite Preise vergeben!), eine Schülerin, Rebecca Hartje, einen Dritten Preis. Hinzu kamen noch Fünfte Preise und Förderpreise. Wieder war das Gymnasium Isernhagen unter den zehn besten der teilnehmenden Schulen (7. Platz).

Es folgten die Wettbewerbe 2004/05 – Arbeit in der Geschichte – und 2006/07 – Jung und Alt in der Geschichte. Auch bei diesen Ausschreibungen wurde das Gymnasium Isernhagen mit einem Schulpreis ausgezeichnet: 2005 Platz 10, 2007 Platz 8.

Im Schuljahr 2008/2009 lautete das Wettbewerbsthema “Helden – verehrt, verkannt, vergessen”. Ebenso wie in allen früheren Jahren gab es eine abendliche Präsentation der Arbeitsergebnisse. Von den acht von Schülerinnen und Schülern unseres Gymnasiums eingereichten Arbeiten zum Thema “Helden” (eine Arbeit wurde außerhalb der Geschichts-AG angefertigt) wurden sieben mit Landespreisen ausgezeichnet. Damit gingen sieben von insgesamt 25 niedersächsischen Landespreisen an das Gymnasium Isernhagen.

Im Schuljahr 2009/2010 erarbeitete die AG das Thema “Vereine in Isernhagen”. Ergebnis dieser Arbeit ist das Heft “Verein(t) in Isernhagen. Ein kurzer Blick auf Vereine in Isernhagen, gestern und heute”. Darin werden sowohl Vereine, die schon im 19. Jahrhundert entstanden, untersucht – beispielsweise der Schweineversicherungsverein Isernhagen NB von 1884 oder der 1904 gegründete Ortsverein des Vaterländischen Frauenvereins von 1866 – als auch Vereine, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, wie z.B. der FC Neuwarmbüchen von 1946 oder der TuS Alwarmbüchen von 1954. Natürlich findet sich in dem Heft auch eine Reflektion über eine mögliche Indikatorfunktion von Vereinen für Veränderungen in der Gesellschaft. Das Heft ist für 4 Euro bei Herrn Keil käuflich zu erwerben. Den Druck gefördert haben der Freundeskreis des Gymnasiums Isernhagen und die Bürgerstiftung Isernhagen.

 

geschichts_ag_deckblatt_1Im Schuljahr 2010/2011 arbeiteten erneut Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Geschichts-AG für den Wettbewerb. Ihr Thema waren Skandale in der Geschichte. Und wieder wurden Arbeiten von Schülern unserer Schule mit Landespreisen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 23. September 2011 im Historischen Museum Hannover statt.

Auch beim Wettbewerb 2012/2013 waren zwei Schülerinnen und ein Schüler unserer Schule erfolgreich. Magda und Martin aus Jg. 11 errangen mit ihrem Beitrag “Asylbewerber? – aber bitte nicht vor meiner Tür!” einen Preis. Julia B. aus dem 12. Jahrgang wurde für ihre Arbeit mit dem Titel “Alles ganz Normal – Nachbarn erinnern sich an die Burgdorfer Familie Cohn” ausgezeichnet. Die drei wurden gemeinsam mit allen anderen niedersächsischen Landessiegern am 18. September 2013 im Niedersächsischen Landtag geehrt.

Der Wettbewerb 2014/2015 beschäftigte sich mit dem Thema “Außenseiter in der Geschichte”. Mehrere Gruppen haben dazu gearbeitet, ihre fertigen Beiträge eingereicht – zum Beispiel die links abgebildete Arbeit zur Ausgrenzung von Homosexuellen im Nationalsozialismus – und waren dabei so erfolgreich, dass insgesamt fünf Preise an unsere Schule gingen.