Darstellendes Spiel

Darstellendes Spiel-Kollegium:
Frau Fleck, Frau Hebler (Fachgruppenleitung), Frau Pallasch, Frau Stiebritz

Lehrwerk: —

Was ist „Darstellendes Spiel“? Was lernen wir da? (Didaktische und methodische Zielsetzung)

Das Fach Darstellendes Spiel zielt im Rahmen eines ganzheitlichen, handlungs- und prozessorientierten Unterrichts auf den Erwerb einer theatralen Handlungskompetenz ab, welche über den Erwerb fachbezogener und überfachlicher Kompetenzen erfolgt.

→ eine genauere Darlegung dieser Kompetenzbereiche finden Sie hier verlinkt.

Theaterästhetische Fachbegriffe/Gestaltungsmittel und Prinzipien sowie Theater-/Schauspieltheorien werden dabei im aktiven Theaterspiel angewendet und erprobt, Theorie und Praxis stehen also in einem produktiven Wechselverhältnis. Das hauptsächliche „Arbeitsmaterial“ ist dabei der Körper als unser Instrument, den wir gezielt und zunehmend differenziert einsetzen. Das heißt auch, dass Darstellendes Spiel nicht im üblichen Klassenraumsetting „am Sitzplatz mit Schreibtisch“ stattfindet, sondern der Klassenraum zur Probebühne wird, auf dem wir sehr viel in körperlicher Aktion arbeiten, begleitet von Phasen der Beschreibung, Analyse und Reflexion des Gezeigten. Die vorherrschende Arbeitsform ist die Gruppenarbeit (Arbeit im Ensemble), in der sich jede/ jeder körperlich und gedanklich aktiv einbringt.

Nähere Informationen finden sich hier im KC des Landes Niedersachsen:

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Muss ich „Talent“ im Theaterspielen mitbringen?

Nein. Da sich jede und jeder mit seinen/ihren persönlichen Fähigkeiten einbringt, diese im Unterricht (weiter-) entwickelt und diese stets in den Dienst der Gruppenleistung stellt, ist das sog. „mitgebrachte Schauspieltalent“ weder sinnvoll gewähltes Entscheidungskriterium zur Anwahl unseres Faches noch Garant für eine gute Bewertung.

Jede und jeder ist wichtig innerhalb des Ensembles: Manche sind (oder werden in DS) begnadete Spieler/innen, manche sind (oder werden in DS) gute Dramaturgen und Regisseure, im Idealfall seid Ihr nach einiger Zeit beides: Die Aufgabe ist, sich zu ergänzen, sich aufeinander abzustimmen, alle gedanklich und körperlich einzubeziehen und nicht einzelne Personen/Spieler in den Mittelpunkt zu rücken, sondern die „Sache“, das heißt: das gemeinsame Projekt.

Ab wann kann ich Darstellendes Spiel wählen?

Darstellendes Spiel kann in Jahrgang 11 alternativ zu Kunst oder Musik gewählt werden, es wird epochal zweistündig unterrichtet. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt hier auf den Grundlagen des Theaterspielens, d.h. dem theatralen Zeichensystem und seiner Arbeits- und Präsentationsmethoden (siehe auch KC, S. 13).

In Jahrgang 12 kann Darstellendes Spiel auf Grundkursniveau (ganzjährig, 3-stündig) gewählt werden, es wird am Gymnasium Isernhagen jedoch nicht als Prüfungsfach im Abitur angeboten. Eine Teilnahme am Darstellenden Spiel-Unterricht in Jahrgang 11 ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme in Jg.12, wird aber wegen der in Jg. 11 vermittelten Grundlagen empfohlen.

Inhaltlicher Schwerpunkt ist in 12.1. Theatergeschichte von der Antike bis zum Naturalismus: spielpraktische Erprobung (Chor, Bühnenformen, Spielweise, Aufführungspraxis und -herausforderungen); in 12.2. stehen moderne Theaterformen und -konzepte im Mittelpunkt (u.a. Verfrem- dungseffekte/Brecht; absurdes Theater, Performance, Postdramatik, „Regietheater“).

Bewertung

Die Kursnote setzt sich aus 70% Kursarbeit (sonstige Mitarbeit) und 30% punktueller Leistungsüberprüfung („Klausur“) zusammen.
Kursarbeit/ sonstige Mitarbeit (70%): körperlicher Einsatz; Spielbereitschaft, Kreativität, Fokussierung im Probenprozess, (zunehmende) Differenziertheit des eigenen Ausdrucksrepertoires, aktive Teilnahme an Planungs-, Auswertungs- und Konzeptgesprächen in Partnerarbeit, Gruppenarbeit und Plenum; Reflexionskompetenz; unterrichtliche schriftliche Leistungen (Szenen; Probentagebuch, Rollenbiografie, Skript, Raumkonzept, Plakatentwurf, Werbung u.a.).

Punktuelle Leistungsüberprüfung/ „Klausur“ (30%): 1x pro Halbjahr

Die „Klausur“ kann folgende Formen annehmen: spielpraktische Klausur mit praktischem Schwerpunkt (SP1) oder theoretischem Anteil (SP2); Projekt- bzw. produktionsbegleitende Klausur (P) oder theoretisch-analytische Klausur (T).
Je nach Komplexität der Klausuraufgabe für die Formate SP1, SP2 und P kann deren Bearbeitungsdauer einen deutlich größeren zeitlichen Umfang haben als übliche Klausuren, d.h. der Präsentation des Ergebnisses geht eine mehrstündige Vorbereitung in und außerhalb des Unterrichts voraus.

Nähere Informationen zu den Bewertungsgrundlagen und den Klausurformaten findet Ihr hier.

Am Gymnasium Isernhagen gestalten wir die „Klausuren“ wie folgt:
Jahrgang 11: 1x Klausur SP1 oder SP2.
Jahrgang 12: 12.1.: Klausur T, Thema: „Theatergeschichte“ / 12.2.: SP1 oder oder SP2 mit dokumentiertem anschließendem Reflexionsgespräch im Plenum/Kursverband

In beiden Jahrgängen ist die individuelle Leistung innerhalb der Ensembleleistung in der Gesamtbewertung der Klausur SP1 und 2 höher zu werten.

Außerschulische Aktivitäten und weitere Angebote des Fachbereichs:

* Theaterbesuche (z.B. Staatstheater, HMTHM (Aufführungen der Schauspielstudenten)), freie Theater, Amateur-/Schultheateraufführungen
* Theater-AG (Jg.6-13), Anmeldung nur zu Beginn des neuen Schuljahres
* Theater-Abo beim Staatstheater Hannover (Jg. 9-13); Anmeldung zu Beginn des neuen Schuljahres