

Das Gymnasium Isernhagen nimmt seit 2018 Erasmus+ Programm teil und ist aktuell bis 2027 als „Erasmus+ Schule“ akkreditiert. Das Programm ermöglicht es Schüler*innen und Lehrkräften, an Mobilitäten (Hospitationen, Austauschprojekten, Fortbildungen) im europäischen Ausland teilzunehmen. Dafür haben wir Bereiche festgelegt, in denen die Schule sich weiter entwickeln möchte. Es sind die folgenden vier Schwerpunkte: „Die EU und ich“, „Interkulturelle Kompetenz und Kommunikation“, „Wasser – das blaue Gold Europas“ sowie „Digitale Flügel entfalten“.
Die Teilnehmer*innen an den Schüler*innen- und Lehrkräftemobilitäten wirken als Multiplikator*innen am GI, indem sie ihre erworbenen Kompetenzen teilen – in der Klasse oder im Jahrgang, im Schulvorstand und in der Fachgruppe. Auf diese Weise werden die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen in der Schule verbreitet. Außerdem dienen die geknüpften Kontakte als Ausgangspunkt für neue Aktivitäten. Ein Schaukasten in der Pausenhalle des GI zeigt die aktuell geplanten ErasmusPlus-Projekte mit unseren Partnern in Zamora (Spanien) und Lezay (Frankreich) neben unseren weiteren europäischen Projekten mit Schulen in Budapest, Prag, Wroclaw (Breslau) und Suchy Las bei Poznan. Darüber hinaus läuft gerade unsere Bewerbung als Partner in einem Konsortium mit vier europäischen Universitäten und vier Schulen zu fachdidaktischen Fragestellungen in natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern.

2024 haben Herr Pagel und Frau Wachenhausen gemeinsam mit unserer Partnerschule in Zamora ein ErasmusPlus-Kurzzeitprojekt durchgeführt, bei dem Schüler*innen der achten Klasse in Spanien und in Deutschland zum Thema Wasser gearbeitet haben. Auch 2025 wird wieder ein ErasmusPlus-Kurzprojekt mit unserer Partnerschule in Zamora durchgeführt, diesmal von Frau Holzgreve und Herrn Wossidlo – und das Austauschprojekt für 2026 ist schon in Planung.

Lehrkräfte haben seit 2018 verschiedene Fortbildungskurse zu den Themenfeldern Digitalisierung, bilingualer Unterricht und Mobbing-Intervention, interkulturelles Lernen im Unterricht, und interkulturelle Kommunikation mit den Elternhäusern und Mental Health besucht und werden das auch zu unseren aktuellen Schwerpunkten in den kommenden Jahren tun.

Von hohem Interesse ist für unserer Weiterentwicklung der Einblick in die Schulsysteme anderer Länder und deren Ansätze, mit den von uns identifizierten Entwicklungsbereichen wie z.B. dem digitalen Lernen umzugehen. Daher hospitieren Lehrkräfte unserer Schule im Unterricht der Partnerschulen unserer Austauschprogramme (oder von Schulen, die vielleicht noch Partner werden) und wir laden Kolleg*innen europäischer Schulen zu uns ein. Oft greifen dabei die verschiedenen Mobilitäten ineinander, also z.B. hat man eine Kollegin auf einer Lehrerfortbildung kennengelernt, im Anschluss erfolgt ein Job Shadowing und danach eine Mobilität mit Schülergruppen – der beschriebene Ablauf trifft z.B. auf die Zusammenarbeit mit einer Kollegin aus Budapest und zwei Kolleginnen aus Talllinn zu.

Und warum heißt das Programm „Erasmus“? Desiderius Erasmus von Rotterdam war ein niederländischer Universalgelehrter in der Zeit der Renaissance, der sich sehr für eine umfassende Bildung einsetzte. Als kritischer Denker seiner Zeit bereitete Erasmus, der : auch als „Fürst der Humanisten“ bezeichnet wird, der europäischen Aufklärung den Weg. Das „Plus“ im Namen steht dafür, dass in das alte Erasmus-Programm, das nur für Studenten ausgelegt war, seit 2014 auch Programme für andere Bildungsinstitutionen, wie z.B. Schulen, integriert sind. Vor 2014 hieß das Programm für Schulen „Comenius“, nach dem böhmischen Pädagogen aus dem 17. Jahrhundert.