Fortbildung von Schulpersonal im Ausland mit Erasmus+
Das Programm Erasmus+ ermöglicht es Lehrkräften und anderem Schulpersonal, sich in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie der Türkei fortzubilden. Dazu werden in einem Schulentwicklungsplan Bedarfe festgelegt, in denen die Schule mittelfristig Verbesserungen erzielen will. Daraus werden dann konkrete Projekte abgeleitet.
Das Gymnasium Isernhagen nimmt seit 2018 an diesem Programm teil. Dabei haben wir in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt fünf Fortbildungskurse zu den Themenfeldern Digitalisierung, bilingualer Unterricht und Mobbing-Intervention besucht. Dabei besuchte Frau Bielefeld auch eine Messe sowie eine Schule in London, um sich über passende Hardware-Ausstattung zu informieren. Ein weiteres Schulleitungsmitglied nahm an einem Fortbildungskurs zu Lern-Apps im Unterricht der MINT-Fächer teil. Im Bereich bilingualer Unterricht besuchten zwei Teilnehmer*innen unseres Teams Bilingualer Profilunterricht Kurse zu entsprechender Methodik in Großbritannien und Irland. Unsere Beratungslehrerin nahm ein Angebot in Finnland zur Mobbing-Intervention wahr.
Im Jahre 2020 wurde uns die finanzielle Unterstützung für ein zweiter Projekt zum Thema integratives und interkulturelles Lernen bewilligt. Die hierbei geplanten sechs Fortbildungen konnten aufgrund der Corona-Pandemie allerdings erst im letzten Jahr aufgenommen werden. Eine Kollegin absolvierte bereits einen Kurs zum Thema interkulturelles Lernen im Unterricht und interkulturelle Kommunikation mit den Elternhäusern. Weitere Kurse u. a. zur Integration Geflüchteter werden noch in diesem Schuljahr durchgeführt. Im Bereich integratives Lernen wurde uns eine veränderte Schwerpunktsetzung genehmigt: Statt der identifizierten Bedarfe Förderung der Lesekompetenz und Förderung von Schüler*innen mit besonderen Bedarfen wie Autismus, ADS und ADHS möchten wir auf die Auswirkungen der Pandemie reagieren und uns vor allem auf die Unterstützung von Schüler*innen im sozial–emotionalen Bereich konzentrieren (Mental Health).
Neben der Schulung o. g. Kompetenzen bieten Hospitationen und Fortbildungskurse im Ausland die Möglichkeit zur Vernetzung auf internationaler Ebene. Von Interesse ist auch der Einblick in die Schulsysteme anderer Länder und deren Ansätze, mit den von uns identifizierten Entwicklungsbereichen umzugehen. Daher hospitieren die entsprechenden Kolleg*innen auch im Unterricht der Partnerschulen unserer Austauschprogramme.
Die Teilnehmer*innen der Fortbildungskurse wirken als Multiplikatoren am GI, indem sie ihre erworbenen Kompetenzen in den verschiedensten Gremien teilen – vom Schulvorstand bis zur Fachkonferenz. Auf diese Weise können die erworbenen Kenntnisse im Unterricht implementiert und auch an anderen administrativen Stellen umgesetzt werden.