Wenn es bunt kostümierte Kinder Jahr für Jahr schaffen, in die Hauptnachrichten des Fernsehens zu kommen, dann sind es wohl die Sternsinger mit ihrem Besuch bei der Bundeskanzlerin.
Für die rund 500.000 Kinder, die als „Heilige Drei Könige“ jeweils um den Jahreswechsel von Haus zu Haus ziehen – singend, segnend und um eine Spende bittend – ist dieser Besuch Werbung und Wertschätzung zugleich. Und die Bundeskanzlerin würdigt damit ein Kinderhilfswerk, das seit 1959 – mit jährlich wechselndem Schwerpunkt – Projekte für Kinder in Notsituationen oder in Krisengebieten fördert. Seit vielen Jahren engagieren sich auch Schülerinnen und
Schüler des Gymnasiums in ihrer Freizeit als Sternsinger. Daher hatte eine
Mutter die – eigentlich naheliegende – Idee, den schönen Brauch jetzt auch in die Schule zu bringen. Und so geschah es! Am 10. Januar machten sich die „Heiligen Drei Könige“ (Caspar, Melchior und Balthasar) und der „Sternträger“ auf den Weg und besuchten die Lerngruppen Religion/Werte und Normen des 6. Jahrgangs sowie die Schulbibliothek und das Sekretariat. Unter dem diesjährigen Motto „Segen bringen, Segen sein“ sangen sie, wünschten Gottes Segen für das neue Jahr und baten um bzw. warben für eine Spende für den guten Zweck. Der Erlös der Sternsingeraktion 2020 kommt vor allem den vielen syrischen Kindern zugute, die wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat in den Libanon geflohen sind und dort unter vielerlei Mangel leiden. – Nach Überzeugung des Verfassers haben unsere Sternsinger damit ein schönes Zeichen praktizierter Nächstenliebe gesetzt.
Text: Herr Tinat
Foto: Mutter eines Sternsingers