Vor kurzem fand an unserer Europaschule, dem Gymnasium Isernhagen, eine Vortrags- und
Diskussionsveranstaltung zum Thema Krieg in der Ukraine für die POWI-Kurse in Jahrgang 13
statt. Referent war Politikwissenschaftler Dr. Siebo Janssen. Von Anfang an fesselte Janssen die
Zuhörer:innen mit seiner leidenschaftlichen und anschaulichen Vortragsweise. Hierzu war nichts
anderes nötig als das gesprochene Wort und eine Menge Energie, die sich auch auf das Publikum
übertrug, um vertiefende Fragen zu stellen.
Inhaltlich wurde der Konflikt, der sich als Krieg darstellt, von vielen Seiten beleuchtet. Neben Ursachen des Krieges, ging es auch um europolitische Aspekte, z.B. die Rolle der EU in dieser Auseinandersetzung. Unter anderem wurden auch Putins Handlungsoptionen und die weiterer Akteure analysiert. Wichtig war den Kursen auch die Frage nach Möglichkeiten der Konfliktbewältigung. Um diese fundamentalen
Problemkreise einschätzen zu können, ordnete Herr Janssen den Krieg für die Schüler:innen in
den historischen Kontext seit dem Untergang der Sowjetunion ein. Es gelang so auch, in den
Nachrichten oft nur eklektizistisch Dargestelltes zusammenhängend nicht nur kompakt, sondern
auch sehr verständlich nachvollziehen zu können. 90 Minuten reichten kaum aus, um alle Fragen
der Zuhörer:innen beantworten zu können, waren aber eine wunderbare Gelegenheit, um im
Unterricht über die Konfliktanalyse erworbenes Wissen in der Auseinandersetzung mit einem
Experten anwenden zu können. Allerdings bleibt ein Wermutstropfen: Eine sichere Antwort auf die
Frage der Überschrift gab es nicht.
Text: G. Warnemünde-Jagau, S. Albach
Bilder: G. Warnemünde-Jagau