Studienfahrt nach Edinburgh

Perret    26. Oktober 2024

Herr Backhaus pflegte immer zu sagen, Edinburgh sei die beste Stadt, die es überhaupt auf der ganzen Welt gibt. Damit wollte er uns als dem Seminarfach Englisch nicht nur die 27-stündige Anreise schmackhaft machen, sondern uns auch realistisch auf das einstimmen, was uns in Edinburgh erwartete:

Um überhaupt erst einmal nach Edinburgh zu gelangen, mussten wir zunächst mit dem Bus nach Amsterdam (eigentlich nach IJmuiden, aber das kennt keiner) und dann 17 Stunden lang mit der Fähre nach Newcastle. Am Abend meinte Frau Grunau, deren Seminarfach mit unserem zusammen reiste, noch zu uns, die Überfahrt sei, als würde man in Mamas Bauch in den Schlaf gewiegt werden. Am nächsten Morgen war über die Hälfte des Kurses (und Herr Backhaus) seekrank. Unser Busfahrer erwartete uns dann am Donnerstagmorgen vor der Fähre und brachte uns heil von Newcastle nach Edinburgh. Auch wenn wir zunächst keine Lust hatten, nach der 27-stündigen Fahrt noch hoch zum Edinburgh Castle zu laufen, lohnte es sich definitiv und der Ausblick über die Stadt war atemberaubend. Abends entdeckten wir dann die Bar unten im Hostel, aber fürs Feiern blieb keine Kraft, denn wir waren dann doch viel zu müde. Herr Backhaus taufte uns daraufhin „Reisegruppe Rentner“.

Herr Backhaus pflegte immer zu sagen, Edinburgh sei die beste Stadt, die es überhaupt auf der ganzen Welt gibt. Damit wollte er uns nicht nur die 27-stündige Anreise schmackhaft machen, sondern uns auch realistisch auf das einstimmen, was uns in Edinburgh erwartete:

Um überhaupt erst einmal nach Edinburgh zu gelangen, mussten wir zunächst mit dem Bus nach Amsterdam (eigentlich nach IJmuiden, aber das kennt keiner) und dann 17 Stunden lang mit der Fähre nach Newcastle. Am Abend meinte Frau Grunau noch zu uns, die Überfahrt sei, als würde man in Mamas Bauch in den Schlaf gewiegt werden. Am nächsten Morgen war über die Hälfte des Kurses (und Herr Backhaus) seekrank. Unser Busfahrer erwartete uns dann am Donnerstagmorgen vor der Fähre und brachte uns heil von Newcastle nach Edinburgh. Auch wenn wir zunächst keine Lust hatten, nach der 27-stündigen Fahrt noch hoch zum Edinburgh Castle zu laufen, lohnte es sich definitiv und der Ausblick über die Stadt war atemberaubend. Abends entdeckten wir dann die Bar unten im Hostel, aber fürs Feiern blieb keine Kraft, denn wir waren dann doch viel zu müde. Herr Backhaus taufte uns daraufhin „Reisegruppe Rentner“.

Am Freitag ging es direkt weiter mit einem Ausflug nach Loch Lomond, einem großen See, der den Übergang von den Lowlands in die Highlands markiert. Dort wanderten wir auf einen kleinen Berg und genossen die Aussicht, die man von dort über den See und die dahinterliegenden Berge der Highlands hatte. Nachdem alle Gruppenfotos gemacht worden waren, wanderten wir auf einem Teil des West Highland Way am See entlang und freuten uns sehr ausgelassen über die Highland-Kühe am Wegesrand. Auf der Rückfahrt machten wir Halt in Stirling, wo sich die einen über den dortigen TK Maxx freuten, andere über den KFC und wieder andere die schönen Cafés dort genossen.

Abends waren wir dann wach genug, um uns in die Bar unten im Hostel zu setzen, die ebenfalls Karaoke anbot. Wir saßen dort aber nicht ohne Grund, denn eine große Performance stand an. Rayen hatte uns nämlich am Vorabend versprochen, zu singen und so etwas hatte man noch nie in ganz Schottland gesehen: Die gesamte Bar bebte, weil irgendwelche Deutschen, mit Handytaschenlampen in der Hand und Rayen vorweg „Someone Like You“ von Adele grölten. Als ein paar von uns dann auch noch „Mädchen auf dem Pferd“ aus Bibi und Tina sangen, waren die Schotten endgültig in die deutsche Kultur eingeweiht.

Nachdem wir den Schotten also etwas von unserer Kultur gezeigt hatten, sollten wir am Folgetag auch etwas über die schottische Kultur lernen. Auf dem Plan standen das Writers’ Museum und das schottische Parlament. Blöd nur, dass die Dame vom Parlament vergessen hatte, uns zu informieren, dass das Parlament an dem Tag seinen 25. Jahrestag feierte und King Charles sowie Queen Camilla erwartet wurden. Die gesamte Stadt befand sich also im Ausnahmezustand und auf einmal bekamen wir das komplette königliche Programm – von Militärparaden mit Dudelsackspielern bis hin zu King Charles und Queen Camilla persönlich, die an uns in ihrem königlichen Bentley vorbeifuhren. Programmmäßig war das ein krönender (sorry) Abschluss! Dann hatten wir noch ein wenig Zeit, um durch die Stadt zu bummeln und man kann ganz ehrlich sagen: Herr Backhaus hatte recht! Abends schauten wir uns dann noch schottische Pubs von innen an, tranken ein oder zwei Colas und kehrten nach einem langen Spaziergang ins Hostel zurück. Wer am Sonntagmorgen noch die Sonnenaufgangswanderung auf den Calton Hill mit Herrn Backhaus mitmachte, wurde mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über der Stadt belohnt. Dann packten wir auch bald schon unsere Sachen und es ging sicher zurück nach Hause.

Text: Amelie (Jg. 13)

Fotos: L. Backhaus