Xplore „Peer Gynt“

Perret    17. Dezember 2024

Am Donnerstag den 21.11. startete für uns die neue Opernspielzeit im Rahmen des 
„Xplore Programms“. Wir werden in der laufenden Spielzeit nun zusammen insgesamt sechs Vorstellungen, Opern und ein Musical sowie ein Ballett sehen. Unsere erste Vorstellung des Programms an jenem Donnerstag war das Ballett „Peer Gynt“ vom norwegischen Komponisten Edvard Grieg.
Schon um 17:00 Uhr trafen wir uns in der naheliegenden Bar und Restaurant „Stadtmauer“, um bei gutem Essen und schönen Ambiente den Spielzeit-Auftakt für uns zu feiern.


Da es ja beim Ballett keinen Gesang oder sonstige Übertitel, jedoch natürlich trotzdem eine Geschichte gibt, besuchten wir die Einführung und nahmen so sowohl Inhaltliches, als auch interessante Informationen über das gesamte Werk und die Choreografie speziell in Hannover mit. Edvard Grieg vertonte das Drama „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen, welches von einem norwegischen Bauernsohns erzählt, der durch die Welt reist und besonders drei Charaktereigenschaften aufweist: Fantasie, Abenteuerlust und Selbstüberschätzung. Nachdem er eine Braut auf ihrer Hochzeit verführt, wird Peer von seiner Heimat verstoßen und reist durch die Welt. Als Geschäftsmann unternimmt er zahlreiche Abenteuer, zieht sich in die Berge zurück, hat mit vielen Frauen Kontakt, doch es hält ihn nie lange.

Als er eine Frau kennenlernt, folgt die Begegnung mit fantastischen Trollen, das macht ihm Eindruck aber auch Angst und er verlässt sie. Auch nach Marokko führt es Peer, der dort ebenfalls eine Frau kennenlernt, die ihn jedoch nur ausnutzt.Als alter Mann kehrt Peer in seine Heimat Norwegen zurück und erlebt einen Sinneswandel. Er erkennt, dass er nie er selbst gewesen sei, sondern ein Egoist, und den Lebenssinn verfehlt habe. Nun kommt es zu einem Wiedersehen zwischen Peer und seiner Jugendliebe Solveig, die ihn immer treu geliebt hat. Er erkennt das, ist erschüttert von seiner eigenen Untreue und bittet Solveig um Vergebung. Solveig erlöst ihn schließlich.Die Choreografie beeindruckte und gefiel uns sehr, vor allem das Erscheinen des „Todes“ in Person, aber auch die kreativen Kostüme der Trolle waren ein Highlight.Teils spektakuläre Tanz-Szenen, die eine extreme Qualität der Ausführenden voraussetzen, krönten die insgesamt sehr gelungene Inszenierung.

Auch die anderen Ensembles der Staatsoper präsentierten sich an diesem Abend sehr gut, das Niedersächsische Staatsorchester enttäuschte uns genauso wenig wie der Chor. Die weichen romantischen Melodien, darunter auch die berühmte „Morgenstimmung“ wurden von den warmen Streichern sehr schön ausgespielt und erzeugten so eine einzigartige Atmosphäre. Im allseits bekannten Stück „In the Hall of the Mountain King“ wurde die dramatische und energiegeladene Stimmung in der Szene der Trolle durch eine gelungene Tempowahl und einen kraftvollen Klang sauber unterstrichen. Die Holzbläser, von Grieg gerne genutzt, bildeten mit den Streichern insgesamt einen warmen Klangteppich, der oft von einer wunderschönen Harfe und einem Klavier unterstützt wurde. Das Dirigat von unserem Lieblingsdirigenten Masaru Kumakaru überzeugte uns wie immer, die musikalische Verbindung zwischen ihm und den anderen Ausführenden lässt neue Welten offenbaren. Dezent, präzise und konzentriert leitete er die Ensembles durch etwa zwei Stunden Programm.

Das Fazit des Abends war für uns durchweg positiv, es hat allen 13 Anwesenden gut gefallen. Wir freuen uns nun auf den 15.12. und die nächste Vorstellung für uns, La Bohème von Giacomo Puccini.

Bilder: Frau Schaer 

Text: Felix (10A)