Exkursion zur ehemaligen innerdeutschen Grenze

Görtz    27. Juni 2025

Am Donnerstag, den 26.06.2025, unternahmen die Klassen 11C, 11D und 11E gemeinsam mit ihren Geschichtslehrkräften Frau Sandmann, Frau Perret und Herrn Wossidlo sowie Frau Nolte als weiterer begleitender Lehrerin eine Exkursion zum Grenzlandmuseum Teistungen. Ziel der Fahrt war es, die im Unterricht behandelten Themen zur deutschen Teilung und Wiedervereinigung durch authentische Eindrücke vor Ort zu vertiefen. Der Freundeskreis förderte die Exkursion durch Übernahme der Kosten für die Führungen, so dass die Kosten für die Familien in etwa die gleiche Höhe hatten wie die Kosten der entsprechenden Exkursion der Klassen 11A und 11B nach Marienborn und Hötensleben, obwohl die Anfahrt etwas weiter war. Wie sich zeigte, hat sich die zweistündige Anfahrt gelohnt:

Das Grenzlandmuseum befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Grenzübergangs im Eichsfeld und dokumentiert eindrucksvoll die Geschichte der innerdeutschen Grenze, die Deutschland von 1949 bis 1989 in Ost und West teilte. Die Klassen konnten im Rahmen einer Wanderung auf dem Kolonnenweg entlang der ehemaligen Grenze originale Überreste der Grenzanlagen besichtigen – darunter den Grenzzaun, eine Hundelaufanlage, Spähbunker, einen Beobachtungsturm und Sperrgräben. Diese Begegnung mit der Vergangenheit, ergänzt durch die Erläuterungen der Museumsmitarbeiter machte deutlich, wie einschneidend die Trennung für die Menschen auf beiden Seiten der Grenze, aber natürlich vor allem in der DDR, war und wie skrupellos eine Diktatur Menschenleben aufs Spiel setzt, um politische Ziele durchzusetzen.

Im Museum vor Ort wurden verschiedene Aspekte der deutschen Teilung anschaulich aufbereitet und dargestellt. Besonders beeindruckend waren die ausgestellten Tretminen und Selbstschussanlagen, die das Überwinden des Grenzzaunes zu einem gefährlichen Unterfangen mit oftmals tödlichem Ausgang machten.

Die Exkursion war ein anstrengender, aber auch bereichernder Tag, der den Unterricht auf anschauliche Weise ergänzte und sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird – nicht zuletzt auch aufgrund der Heimfahrt im sommerlichen Unwetter. Wie geplant waren alle rechtzeitig wieder in Isernhagen, um an der Abientlassungsfeier teilnehmen zu können.

Text und Fotos: I. Perret