Bereits zum dritten Mal in Folge hat unsere Schule an der bundesweit bekannten Juniorwahl teilgenommen. Der Streifzug durch die politischen Ebenen begann mit der Europawahl 2019, auf welche die Wahl zum Deutschen Bundestag im letzten Jahr folgte und der in diesem Jahr seine Fortsetzung fand, indem unsere Schüler*innen des 10. und des 12. Jahrgangs mit ihrer Stimmabgabe die niedersächsische Landtagswahl simulierten.
Für den Unterricht im Fach Politik-Wirtschaft bietet die Juniorwahl vielfältiges Anknüpfungspotenzial, um sich zum Beispiel mit der Funktionsweise von Wahlsystemen auseinanderzusetzen, themenspezifische Parteipositionen zu vergleichen oder sich mit den Mechanismen des Wahlkampfs zu beschäftigen, der uns in den letzen Wochen gut sichtbar in der gesamten Gemeinde begleitet hat. Nach den Herbstferien besteht dann im Unterricht die Gelegenheit, die Ergebnisse zwischen der simulierten und der tatsächlichen Landtagswahl miteinander zu vergleichen und die Durchführung der Juniorwahl in den einzelnen Lerngruppen zu reflektieren.
Im Hinblick auf das Wahlverhalten zeichnen sich einige Gemeinsamkeiten unserer Juniorwahl mit dem realen Wahlergebnis, aber auch bemerkenswerte Unterschiede ab, für deren Interpretation sowohl die Spezifika der Altersgruppe, aber auch regionale Besonderheiten herangezogen werden können. Auffällig ist etwa, dass die FDP an unserer Schule mit einem Zweitstimmenanteil von 20 Prozent sowie die sonstigen Parteien wie zum Beispiel die Tierschutzpartei ein vergleichsweise starkes Ergebnis erzielen konnten. Und ginge es nach dem Votum unserer Schüler*innen würden Die GRÜNEN in der kommenden Legislaturperiode die stärkste Fraktion im niedersächsischen Landtag bilden.
Insgesamt kann erneut ein durchweg positives Fazit dieses Projekts gezogen werden. Gerade in einer durch Krisen geprägten Zeit, in der die Arbeit der politischen Entscheidungsträger immer stärker den Fokus gerückt ist, kann es als besonders bedeutsam angesehen werden, die Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung und eigenen Einflussnahme auf politische Entscheidungsprozesse für unsere Schüler*innen erfahrbar zu machen. Die Teilnehmenden sind nun gut gerüstet und hinreichend motiviert, um an ihrer ersten „richtigen“ Wahl partizipieren zu können. Zudem ist das Engagement unserer Wahlhelfer*innen hervorzuheben, die den gesamten Wahlprozess vom Schreiben der Wahlbenachrichtigungskarten bis zur Auszählung der abgegebenen Stimmen tatkräftig unterstützt haben. Entsprechend freuen wir uns bereits zum jetzigen Zeitpunkt auf die vierte Juniorwahl am Gymnasium Isernhagen.
Text und Bilder: S. Knipp