Bei unserem Ausflug in den Hannoveraner Zoo wurden wir von der Zoopädagogin Sarah über die Haltung von Zootieren informiert. Sie begann mit einer kurzen Erklärung zur Haltung von Tieren in der Vergangenheit. Früher wurden exotische Tiere in der afrikanischen Wildnis gefangen und mit Schiffen nach Europa transportiert. Dieser traumatische Transport in engen, dreckigen Kisten konnte bis zu 8 Wochen dauern. Nicht alle Tiere überlebten. In den Zoos angekommen, ging es den Tieren schlecht, denn den Besitzern ging es um ihre Sammlungen und die Eintrittsgelder, die sie durch die Ausstellung unbekannter Tiere bekamen. Über die Tiere hatten sie sich nicht informiert, wussten nicht, was sie fressen oder wie sie gehalten werden müssen. Heute dürfen keine Tiere mehr gefangen werden. In Hannover gibt es nur noch einen 58 Jahre alten Affen und einen Elefanten, die in der Wildnis gefangen wurden.
Artgerechte Haltung und Arterhaltung durch Zucht sind heute Ziele von Zoos. Die Gehege sind größer, das Futter artgerecht und die Tiere werden beschäftigt, damit sie keine Verhaltensstörungen entwickeln. Sarah erklärte uns, wie die Tierpflegerinnen und Tierpfleger dies machen. So wird z.B. Deo im Löwengehege versprüht, damit der Löwe sein Revier neu markiert. Die Affen bekommen Haferflocken, die sie einzeln aufpicken oder das Futter wird in Röhren versteckt, so dass sie sich Werkzeuge bauen müssen, um es zu bekommen. Besonders interessant waren die Flusspferde. Sie schlafen tagsüber im Wasser – obwohl sie nicht schwimmen können! – und sind nachts aktiv. Wir hatten großes Glück und standen Auge in Auge mit einem Flusspferd. Da mussten natürlich Fotos gemacht werden. Flusspferde sind Vegetarier und gehören zu den gefährlichsten Tieren Afrikas. Leichtsinnige Menschen unterschätzen oft die Gefahr und versuchen ihnen zu nahe zu kommen. Diese schweren Tiere können bis zu 50km/h schnell laufen. Weil sie in ihr Wasser koten, hat der Zoo eine starke Filteranlage. Hinter den Zookulissen ließ Sarah einige Schüler an dem herausgefilterten Kot riechen. Er sah noch immer nach Gras aus, da Flusspferde schlechte Futterverwerter sind. Zum Glück stank er nicht, dennoch gingen die Schüler schnell auf Abstand, nachdem sie wussten, woran sie gerochen hatten. Im Anschluss wurden der Zoo in Kleingruppen erkundet und die Spielplätze ausprobiert.
Text und Fotos: Frau Dirscherl