Wenn sich die Freiheit freinimmt?

Stüker    2. Juni 2024

Wieder begeistert die Theater AG des Gymnasiums Isernhagen mit einem selbst geschriebenen Stück, dieses Mal zum aktuell relevanten Thema „Freiheit“. Das Theaterstück hat passend dazu den Namen „Freiheit. Ein Fragment“ und wurde am 29. und 30. Mai aufgeführt. Die Schülerinnen und Schüler stellen und beantworten dabei eine Menge von Fragen, denen sich in vielfältigen, blitzlichtartigen Szenen gewidmet wird: Wer hatte noch nie als Kind die elterlichen Regeln satt und überlegt, abzuhauen? Ein kleines Mädchen (dargestellt von Sofia, Jahrgang 9) schnappt sich ihr Taschengeld und Fahrrad…

… und läuft tatsächlich davon, nur um nach ein paar Stunden zu merken, dass sie mit all der Freiheit gar nichts mehr anzufangen weiß und doch lieber ihr Zimmer aufräumt. Nehmen wir Freiheit für selbstverständlich? Was zählt alles als Freiheit? Zumeist scheint uns gar nicht bewusst zu sein, was uns dank unserer Freiheit alles möglich ist. Im Stück hat die Freiheit(verkörpert durch Pavle, Jahrgang 10) die Nase gehörig voll davon und beschließt, sich Urlaub zunehmen. Darauf kehrt der Zwang (Mattis, Jahrgang 10) ein und versetzt alle in Angst und Schrecken. Was dann passiert, also wenn einem die Freiheit genommen wird, zeigen bestürzende Szenen von Missbrauch von Gefangenen (Ole, Jahrgang 9) und Menschenhandel (Frieda, Max und Vincent, Jahrgang 7).Einen Höhepunkt des Stücks stellt ein musikalischer Remix von Liedern zum Thema Freiheit dar: Ob „Lass jetzt los“ (Gioia, Jahrgang 9), „Break Free“ (Emma Lee, Jahrgang 11) oder dem Klassiker „I’ve been looking for freedom“ (Max und Melina, Jahrgang 7 und 8), man sieht viele unterschiedliche Lesarten des Freiheitsbegriffs. Mit diesen und noch vielen weiteren Songs und Szenen geben die Schülerinnen und Schüler uns einiges zum Nachdenken. Sie haben sich seit Beginn des Schuljahres getroffen, um Ideen zu sammeln, Szenen auszuprobieren und einzustudieren, und schließlich ein spannendes und bewegendes Stück zu präsentieren.

Fotos: K. Weissleder

Text: Ben M.